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Räuchern mit heimischen Kräutern

Frisches Räucherbündel aus Beifuß, Salbei, Königskerze und Johanniskraut
Seit tausenden von Jahren räuchern Menschen u.a. um Fleisch zu konservieren, um Behausungen zu beduften, zu reinigen und zu desinfizieren oder auch um Menschen und Tiere zu segnen. In unserer Kultur ist viel altes Wissen verlorengegangen. Heute wird das wunderbare Werkzeug des Räucherns wieder neu entdeckt.

In der Weihnachtszeit lieben wir es, ein paar Körnchen Weihrauch auf das Räuchersieb zu legen und so einen herrlichen Duft zu verbreiten. Während der Raunächte wird das Räuchern wieder immer beliebter. Räuchermischungen sind in unterschiedlicher Qualität im Handel erhältlich oder können auch selbst hergestellt und gemischt werden. Die meiste Kraft liegt hier jedenfalls in den selbst gesammelten, liebevoll getrockneten Pflanzen aus der eigenen Umgebung.

Eine besonders einfache Methode ist das Verräuchern eines einzelnen getrockneten Salbeiblattes. Salbei wirkt dabei u.a. reinigend auf die Raumatmosphäre.
Traditionell wird bei uns am 15. August ein Frauenbuschen gebunden und gesegnet, getrocknet und bei verschiedenen Anlässen verräuchert oder als Haus- und Stallapotheke verwendet.

Haus- bzw. Wohnungsräucherungen werden immer öfter durchgeführt. Bei Bedarf kann auch in Grippezeiten, während und/oder nach Herausforderungen/Streit oder entsprechend dem eigenen Bedürfnis geräuchert werden. Heimische Räucherkräuter wachsen direkt vor unserer Haustür. Die wichtigsten Kräuter und Harze sind Beifuß, Salbei, Engelwurz, Baldrian, Holunder, Königskerze, Johanniskraut, Fichte, Wacholder, Rose, Rosmarin, Pfefferminze, Thymian, Lavendel, Alant, Schafgarbe, Weihrauch, Myrrhe.

Pflanzen werden an trockenen Sommertagen achtsam geerntet (Wurzeln im Herbst graben), im Schatten getrocknet, evtl. für wenige Stunden tiefgekühlt (gegen Schädlinge). Lagerung in Gläsern mit Schraubverschluss (beschriften!).
Räucherwerk kann entweder auf ein sogenanntes Stövchen aufgelegt oder in einer Räucherschale/einem Räucherpfandl verräuchert werden. Heiße Kohlen aus dem Herd – das kennen wir vom „Rachn geh’n“ zu Weihnachten auf traditionellen Bauernhöfen – oder auch handelsübliche Räucherkohle unterstützen beim Verräuchern der Kräuter.
Wir Nikolsdorfer Bäuerinnen organisieren für alle Interessierten u.a. Veranstaltungen rund um die vielfältige Verwendung von Kräutern und helfen bei Fragen rund um das Thema „Räuchern mit heimischen Kräutern“ gerne weiter.
Gemeinde Nikolsdorf A-9782 Nikolsdorf 17 +43 (0)4858 8210

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